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Zinsprognose für Hypotheken

Die Schweizerische Nationalbank lockert die Geldpolitik ein drittes Mal in Folge – wir erwarten in den kommenden Quartalen weitere Senkungen des SNB-Leitzinses

Mit einer letzten Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte verabschiedet sich Thomas Jordan, der langjährige Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), aus seinem Amt. Er hat die SNB und damit auch die Schweiz erfolgreich durch zahlreiche Krisen navigiert. Wir werden ihn zweifellos vermissen. Sein Nachfolger ist Martin Schlegel. Er wird nun die Geschicke der SNB übernehmen.

Unaufgeregt, kompetent und stets vorausschauend lenkte Thomas Jordan die Geschicke der SNB. Seine beeindruckende Karriere begann 1997, als er in die SNB eintrat. 2004 wurde er zum Direktor ernannt und 2012 wählte ihn der Bundesrat zum Präsidenten des Direktoriums der SNB. Während seiner Amtszeit sah er sich mit aussergewöhnlich komplexen Herausforderungen konfrontiert: globale Finanzkrise, Eurokrise, Pandemie, Inflation, Negativzinsen und schliesslich die Zinswende – all diese Krisen meisterte die SNB unter der Führung von Thomas Jordan mit beeindruckender Souveränität.

Ein letztes Mal in der Ära Jordan
In der geldpolitischen Lagebeurteilung vom 26. September entschied die SNB, den Leitzins ein weiteres Mal um 25 Basispunkte auf 1,00% zu senken. Dies war die dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Der Hauptgrund für diesen Schritt ist der deutliche Rückgang der Inflation in den vergangenen Monaten. Der starke Rückgang der Teuerung ist auch der Aufwertung des Schweizer Frankens in den vergangenen Monaten geschuldet.

Deutliche Abschwächung der Inflation – auch dank des starken Franken
Darüber hinaus signalisiert die SNB überraschend deutlich, dass in den kommenden Quartalen weitere Zinssenkungen notwendig sein dürften, um die Preisstabilität langfristig zu sichern. Diese Aussage spiegelt sich auch in der jüngsten Inflationsprognose wider: Die bedingte Inflationsprognose für 2025 wurde deutlich um 50 Basispunkte auf 0,6 % gesenkt, und für 2026 um 30 Basispunkte auf 0,7 %. Neben dem starken Franken erwartet die SNB auch in der näheren Zukunft ein lediglich moderates globales Wirtschaftswachstum sowie einen weiteren leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Volatilität dürfte deutlich abnehmen
Dieser Zinsschritt selbst war von den Finanzmärkten weitgehend erwartet worden, auch wenn es – vor allem aus dem Ausland – Forderungen nach einer stärkeren Senkung um 50 Basispunkte gab. Das klare Signal weiterer bevorstehender Zinsschritte sollte die Volatilität der CHF-Zinsen jedoch etwas verringern. Die Erwartung der Finanzmärkte von weiteren Senkungen um jeweils 25 Basispunkte im Dezember und März des kommenden Jahres ist im Einklang mit den Äusserungen der SNB.

Zinskurve hat sich normalisiert
Auch das HBL Asset Management teilt diese Einschätzung und sieht aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur, insbesondere in der Industrie, sowie der weiter sinkenden Inflation Handlungsbedarf für die SNB. Die Zinskurve in der Schweiz hat sich in den letzten Monaten merklich normalisiert. Der Unterschied zwischen dem 2-Jahres- und dem 10-Jahres-SARON-Swap beträgt aktuell etwa 20 Basispunkte. Diese leicht steile Zinskurve dürfte auch in den kommenden Monaten Bestand haben. Unsere Prognose für den 5-Jahres-SARON-Swap liegt zum Jahresende bei rund 0,55 %, während der 10-Jahres-SARON-Swap bei etwa 0,70 % erwartet wird.

Langfristige Zinsentwicklung

Langfristige Zinsentwicklung des SNB-Leitzinses und der CHF-SARON-Swapsätze in %

Zinsprognose HBL Asset Management

per 27.09.2024

 

Aktuell (27.09.24)

In 3 Monaten

In 6 Monaten

In 12 Monaten

Leitzins

1.00 %

0.75 %

0.50 %

0.50 %

SARON Swap 3 Jahre

0.45 %

0.45 %

0.50 %

0.55 %

SARON Swap 5 Jahre

0.50 %

0.55 %

0.60 %

0.65 %

SARON Swap 10 Jahre

0.62 %

0.65 %

0.75 %

0.85 %

Zinsprognose für Hypotheken – Ausgabe als PDF