Kein Staub ansetzen und immer agil bleiben
Die Generalversammlung der Hypothekarbank Lenzburg vom vergangenen Samstag stand ganz im Zeichen des 150-Jahr-Jubiläums. Sämtliche Abstimmungen erfolgten mit grossen Mehrheiten im Sinne des Verwaltungsrates.
19. März 2018
Die Generalversammlung (GV) der Hypothekarbank Lenzburg stand ganz im Zeichen des 150-Jahr-Jubiläums der Bank. Der Veranstaltungsort drohte dabei aus allen Nähten zu platzen: Mehr als 1200 Aktionärinnen und Aktionäre fanden den Weg in die Mehrzweckhalle des Aargauer Städtchens.
Die Versammlung startete mit einem historischen Rückblick in Form einer humorvollen Inszenierung des Landschaftstheaters Lenzburg. Theodor Bertschinger-Amsler, der erste Verwaltungsratspräsident der Hypothekar- & Leihkasse Lenzburg, erinnerte sich an den Beginn der Geschäftstätigkeit. Die Hypi habe während ihres 150-jährigen Bestehens keinen Staub angesetzt, auch wenn in den Büros der Staub trotz grosser Ordentlichkeit immer Einlass gefunden habe.
Nach diesem Vorspiel eröffnete der heutige Verwaltungsratspräsident, Gerhard Hanhart, den offiziellen Teil der Versammlung. Hanhart dankte dem Vertreter der Stadt Lenzburg für den Besuch der Versammlung eines gewichtigen Steuerzahlers.
Tradition und Technologie
Danach ergriff Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg, das Wort. Sie sei schon vor 25 Jahren bei der 125-Jahr-Feier mit dabei gewesen. Damals sass sie als Mitarbeiterin im Organisationskomitee und konnte sich nie im Leben vorstellen, 25 Jahre später als Vorsitzende der Geschäftsleitung auf der Bühne zu stehen.
Die Hypi sei damals wie heute stark in der Region verankert und halte die Traditionen hoch. Neben zahlreichen Engagements in der Region und eigenen Anlässen dürften auch die Aktionäre nicht vergessen werden. «Ohne ihr Engagement geht es bei der Hypi nicht», so Wildi. Denn es sei das erklärte Ziel der Bank, ihre Kunden und Aktionäre in allen Lebensphasen aktiv zu begleiten.
Neben der Tradition spielten aber auch die neuen Technologien eine wichtige Rolle für die Bank. So hat die Hypi bereits 1970 mit dem ersten Computer eine hohe IT-Affinität gezeigt, die sich seither immer stärker akzentuiert habe. Die Innovation stelle auch für die Hypi eine Herausforderung dar. «Die neuen Technologien ermöglichen auch neue Arten der Kundenkontakte», so Wildi. Als Beispiel nannte sie den neuen Beratungsansatz der Hypothekarbank Lenzburg, in dessen Rahmen man sich in Coworking Spaces in Aarau und in Zofingen eingemietet habe (mehr dazu).
Statutenanpassung und neue Verwaltungsrätin
Verwaltungsratspräsident Hanhart führte danach durch die Aktionärsabstimmungen. Sie folgten den üblichen Traktanden (Annahme des Geschäftsberichts, Verwendung des Unternehmensgewinns, Wiederwahl der Verwaltungsräte etc.) – mit drei Ausnahmen: Die erste betraf eine Nennwertrückzahlung, die die Aktionäre anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums im Sinne einer Sonderausschüttung erhalten sollten (mehr dazu).
Die zweite betraf die Anpassung der Bankstatuten. Diese sollten so ergänzt werden, dass der Firmenzweck künftig auch die Erbringung von Softwaredienstleistungen für Dritte umfasse. Das wolle die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) so. Der Verwaltungsratspräsident Hanhart erklärte zudem, dass die Geschäftserträge in diesem Bereich künftig weiter zunehmen würden.
Und die dritte Abweichung von den üblichen Traktanden betraf die Neubesetzung des Verwaltungsrats: Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Doris Agotai. Die IT-Professorin leitet derzeit das Institut für interaktive Technologien an der Fachhochschule Nordwestschweiz und wird bei der Hypi Lenzburg die Technologiekompetenz im Verwaltungsrat stärken.
Sämtliche Abstimmungen erfolgten im Sinne des Verwaltungsrates.
(Beim obigen Bericht handelt es sich um einen redigierten Artikel der Onlineplattform Schweizeraktien.net von Holger Geissler.)
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