Nachhaltigkeit bei der «Hypi» hat vier Dimensionen
Die Hypothekarbank Lenzburg hat 2022 ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen intensiviert und das Thema auf Verwaltungsratsebene angesiedelt. Die Ausrichtung der nachhaltigen Geschäftspolitik erfolgt entlang der vier Dimensionen Kundschaft, Umwelt, Mitarbeitende und Gesellschaft.
22. Februar 2023
Die Hypothekarbank Lenzburg handelt aus eigenem inneren Antrieb seit jeher mit langfristigem Fokus. Nachhaltigkeit ist deshalb integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie INSPIRE | INNOVATE | NAVIGATE (2022 bis 2026). Die Nachhaltigkeits-DNA der Bank beinhaltet ein bewusstes und verantwortungsvolles Verständnis, wie sie mit ihren Kundinnen und Kunden, Mitarbeitenden, der Umwelt und der Gesellschaft interagiert.
Weil Nachhaltigkeit für das Unternehmen wichtig ist, hat der Verwaltungsrat im Berichtsjahr aus seinen Reihen Susanne Ziegler beauftragt, das Thema aktiv voranzutreiben. Mit ihr zusammen wurde die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit neu konstituiert, welche sich zusammensetzt aus Susanne Ziegler (VR) und Marianne Wildi (CEO), Delegierten aus den Bereichen HBL Asset Management, Privat- und Firmenkunden und weiteren Experten.
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Nahe am Markt und den Kundenbedürfnissen
Die Arbeitsgruppe orientiert sich nicht nur an den Vorgaben von Bund und Kantonen und den Branchenverbänden. Sie verfolgt die Entwicklung im Markt eng, diskutiert Empfehlungen verschiedener Beratungsunternehmen wie etwa PwC und orchestriert die Umsetzung entsprechender Massnahmen innerhalb der Bankorganisation.
Über den regelmässigen Austausch mit Geschäftsleitung und Verwaltungsrat stellt die Arbeitsgruppe sicher, dass die Ambitionen im Bereich Nachhaltigkeit auf allen Stufen der Unternehmensorganisation geteilt und mitgetragen werden. Die Bank orientiert sich dabei an den vier Dimensionen der Nachhaltigkeit im Sinne eines Mehrwerts für die Kundschaft, die Mitarbeitenden, die Umwelt und die Gesellschaft. Sie werden im Folgenden kurz beleuchtet.
Die wichtigsten Konzepte von Nachhaltigkeit
Die Hypothekarbank Lenzburg betrachtet Nachhaltigkeit in den vier Dimensionen Mehrwert für Kunden, Mitarbeitende, Umwelt und Gesellschaft. Zum Thema Nachhaltigkeit gibt es viele verschiedene Aspekte und deshalb auch unterschiedliche Betrachtungsweisen und Taxonomien. Die Vereinten Nationen etwa definieren nicht weniger als 17 Nachhaltigkeitsziele. In der Finanzbranche hat sich im Bereich des nachhaltigen Investierens (Sustainable Finance) das ESG-Modell etabliert, wobei ESG für Umwelt (Environment), Soziales (Social) und gute Unternehmensführung (Governance) steht. Für die Nachhaltigkeitsarbeit der Hypothekarbank Lenzburg spielen diese Modelle ebenfalls eine Rolle.
Dimension I: Mehrwert für Kundinnen und Kunden
Die Hypothekarbank Lenzburg ist seit 1868 regional stark verankert und handelt als Universalbank in wirtschaftlicher Hinsicht nachhaltig. So werden die regulatorischen Vorschriften zur Eigenmittelhöhe in der Bilanz deutlich übertroffen, was die Stabilität des Unternehmens erhöht, Steuern werden in der Region bezahlt und die Wertschöpfung wird im Herzen des Kantons Aargau erbracht.
Der DNA der Bank entspricht nicht das schnelle Wachstum auf Kosten von Sicherheit, sondern die nachhaltige Pflege von Kundenbeziehungen. Wirtschaftlich nachhaltig zu handeln bedeutet aber auch, dass man sich eine Daseinsberechtigung in der Zukunft schafft und mit einem attraktiven Angebot relevant bleibt für Kundinnen und Kunden – umso wichtiger sind diesbezüglich Innovationen. Hier hat die «Hypi» in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht und wird in Zukunft weitere machen (mehr dazu am Beispiel von Embedded Finance).
Orientierung an langfristigen Zielen
Bei der Hypothekarbank Lenzburg steht das Vertrauen der Kundinnen und Kunden und ihre Bedürfnisse im Zentrum. Die Beratung orientiert sich an nachhaltigen langfristigen Zielen. Die Bank pflegt keine Bonuskultur und bietet Lösungen zu Gunsten der Kundinnen und Kunden. Das Management ist überzeugt, dass es neben den digitalen Angeboten und Interaktionen mit der Kundschaft den persönlichen Kontakt braucht. Deshalb bleibt das Geschäftsstellennetz im traditionellen Einzugsgebiet im Herzen des Kantons Aargau wichtig. Und es wird entgegen dem allgemeinen Branchentrend weiter ausgebaut, zuletzt mit einem neuen Beratungsbüro in Muri oder mit der Kooperation mit der Post. Damit stellt die Bank nicht nur regionale Kundennähe sicher, sondern auch fundierte regionale Marktkenntnisse.
Die Mitarbeitenden der Geschäftsstellen sind ebenfalls lokal verankert und unterstützen die Kundinnen und Kunden unter anderem bei allen Fragen im Zusammenhang mit Eigenheimkauf und Vermögensanlagen. Mit gut ausgebildeten Mitarbeitenden und fachspezifischen Anlässen sucht die Bank die Nähe zur Kundschaft und informiert direkt vor Ort über zentrale Themen wie Finanzmarktsituation, Vorsorge, Ehegüter- und Erbrecht, Steuern und Eigenheimfinanzierung.
Nachhaltige Beratung mit Einfluss
Im Beratungsgeschäft wird Nachhaltigkeit ebenfalls immer wichtiger. Durch ausgewogene Informationen der Kundinnen und Kunden hat die Bank Einfluss auf eine nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft. Wenn es zum Beispiel um die Renovationsmöglichkeiten einer Liegenschaft geht oder um ESG-Kriterien beim Kauf von Wertschriften, kann die Beratung einen wertvollen Beitrag für nachhaltiges Handeln leisten.
Die Beratungsabläufe sind in Überarbeitung und orientieren sich an den Richtlinien der Schweizerischen Bankiervereinigung SBVg, welche 2022 zu den Themen Hypotheken sowie Anlageberatung veröffentlicht wurden. Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang auch der Weiterbildung der Mitarbeitenden in Nachhaltigkeit zu, welche ausgebaut wird. Die Hypothekarbank Lenzburg orientiert sich an den beiden Richtlinien und hat im Berichtsjahr mit der Umsetzung begonnen.
Mitglied in Fachgruppen
Für nachhaltige Investitionen haben die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA), die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) und der Verband Schweizer Regionalbanken (VSRB) Expertenkommissionen ins Leben gerufen. Reto Huenerwadel, Geschäftsleitungsmitglied der Hypothekarbank Lenzburg und Leiter des HBL Asset Managements, ist in all diesen Gremien vertreten. «Es hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass Banken im Bereich Nachhaltigkeit eine besonders grosse Hebelwirkung erzielen, wenn sie ihr Anlagegeschäft nachhaltig ausrichten», sagt Huenerwadel.
Im Weiteren ist CEO Marianne Wildi als Verwaltungsratsmitglied der Schweizerischen Bankiervereinigung nahe an allen die SBVg betreffenden Themen, so auch Nachhaltigkeit.
Dienstleistungen und Produkte
Im Anlagengeschäft wurden im vergangenen Jahr die Vermögensverwaltungsmandate mit börsengehandelten Fonds (ETF) verstärkt auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. So kommen neu so weit wie möglich nur noch nachhaltige Fonds nach ESG-Kriterien zum Einsatz.
Einbindung von Klimaschutzprojekten
Bereits 2018 hatte das HBL Asset Management das Tracker-Zertifikat «Aktien Global: Nachhaltigkeit» lanciert – ein Anlageprodukt, mit dem man in nachhaltige Aktien und Obligationen investieren kann. Und 2021 baute das HBL Asset Management zusammen mit der Stiftung myclimate unter dem Namen HBL Impact eine innovative Produktlinie auf. Man investiert in nachhaltige Finanzprodukte und unterstützt dabei gleichzeitig eines von drei Klimaschutzprojekten der Stiftung myclimate.
Nachhaltige Angebote in anderen Produktbereichen sind geplant. Als Fintech-Partnerin ist die Hypothekarbank Lenzburg auch bei nachhaltigen Initiativen von Geschäftspartnern involviert – so beispielsweise als Kartenherausgeberin von neon green, dem nachhaltigen Produkt von Neon.
Eingehende Prüfung auf Nachhaltigkeit bei Anlagelösungen
Das HBL Asset Management vereint in seinen nachhaltigen Anlagelösungen das Know-how des auf Nachhaltigkeit spezialisierten Research-Unternehmens ISS-ESG mit seiner eigenen langjährigen Investmentexpertise. Gemäss diesem Ansatz wird Nachhaltigkeit sowohl im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als auch im Sinne der in der Finanzwelt weit verbreiteten ESG-Kriterien verstanden. Dabei werden bei der Titelselektion ausschliesslich Unternehmen und Produkte berücksichtigt, die sich aufgrund einer eingehenden Prüfung als nachhaltig erweisen.
Dimension II: Engagement für Mitarbeitende
Selbstbestimmtes, sinnstiftendes und agiles Schaffen wird bei der Hypothekarbank Lenzburg gefördert und damit für die Bankangestellten ein nachhaltiges Arbeitsumfeld geschaffen. Deshalb sind Empowerment und New Work wichtige Bestandteil der Personalstrategie. Bestens ausgebildete Mitarbeitende nutzen den gewährten Freiraum für Innovation und Leistung. Talente werden gewonnen, entwickelt und gefördert. Vertrauen und Wertschätzung bilden die Basis dafür. In der «Hypi» ist man fehlertolerant und pflegt einen modernen Führungsstil auf Augenhöhe.
Seit der Corona-Pandemie gehört Homeoffice zum Berufsalltag. Die «Hypi» ermöglicht das Arbeiten von zu Hause aus, wenn es die Arbeitstätigkeit erlaubt. Auch andere Arbeitsmodelle werden von der Bank gefördert. So sind Teilzeitanstellungen genauso möglich wie Co-Führungen von Teams. Des Weiteren ist die Hypothekarbank Lenzburg AG Unterzeichnerin der Smart Work Charta – eine Initiative mit dem Ziel, flexible und ortsunabhängige Arbeitsformen zu fördern.
Rund 40 Prozent der Mitarbeitenden der Bank sind im Teilzeitpensum angestellt. Wo immer möglich wird Teilzeitarbeit gefördert. Die Hypothekarbank Lenzburg schafft damit die Basis für eine ausgewogene Work-Life-Balance und für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dieses Angebot nutzen bei der Hypothekarbank Lenzburg auch zahlreiche Familienväter und -mütter.
Zur Gesundheitsförderung profitieren Mitarbeitende von einem vergünstigten Fitness-Angebot. Die Ergonomie am Arbeitsplatz wird mit verstellbaren Stehpulten und Homeoffice-Ausrüstung verbessert. Und am Hauptsitz in Lenzburg steht den Mitarbeitenden ein Automat mit frischen Menüs für eine ausgewogene Ernährung zur Verfügung.
Die Mitarbeitenden profitieren von ausgewogenen Benefits mit langfristigem Charakter wie zum Beispiel sehr gute Versicherungslösungen und einem Unternehmensbeteiligungsprogramm. Die Bank bietet zudem ein umfangreiches internes Weiterbildungsprogramm im Rahmen der Hypi-Academy, bildet im Speziellen ihre Kundenberatenden mit zertifizierten Weiterbildungen aus und unterstützt Mitarbeitende bei Aus- und Weiterbildungen an Hochschulen.Die Ausbildung des Nachwuchses hat einen hohen Stellenwert bei der Bank. Insgesamt 19 Lernende werden aktuell ausgebildet.
Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine bekommt man in Europa nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht zu spüren. Die «Hypi» nimmt ihre soziale Verantwortung war und beschäftigt seit Sommer eine Person, welche aufgrund des Krieges aus der Ukraine in die Schweiz geflohen ist.
Individualität und unterschiedliche Meinungen
Bei der Bank arbeiten Menschen aus 18 Nationen. Diversity ist bei der «Hypi» deshalb wichtig. So vielfältig wie die Organisation als Bank und Software-Institut ist, so vielfältig sind die Menschen, die bei der Bank arbeiten. Auf Individualität wird Rücksicht genommen und verschiedene Meinungen werden respektiert. Der Persönlichkeit und Gesundheit aller Mitarbeitenden wird gebührende Beachtung geschenkt.
Die Chancengleichheit für Mann und Frau wird bei der Bank ernst genommen. Die Hypothekarbank Lenzburg ist dem Grundsatz verpflichtet, dass Frauen und Männer für gleichwertige Arbeit den gleichen Lohn erhalten. Eine 2020 durchgeführte Lohngleichheitsanalyse einer unabhängigen Prüfstelle hat gezeigt, dass die Voraussetzungen für Lohngleichheit gegeben sind – die Bank zeichnet sich als faire Arbeitgeberin aus und unterstreicht ihr nachhaltiges Engagement für die Lohngleichheit. Zudem ist die Hypothekarbank Lenzburg darum bedacht, in der Belegschaft auf allen Hierarchiestufen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen zu sorgen.
Eine gelebte Duzis-Kultur, von den Verwaltungsräten bis zu den Lernenden, zeugt vom fortschrittlichen, agilen und offenen Umgang miteinander.
Die Mitarbeitenden organisieren sich in einem Freizeitclub, welcher durch die Bank unterstützt wird. Dies fördert eine nachhaltige Identifikation mit dem Unternehmen und stärkt das Wir-Gefühl, ein Element der Strategie INSPIRE | INNOVATE | NAVIGATE.
Dimension III: Commitment für die Umwelt
Die Hypothekarbank Lenzburg AG hinterlässt mit ihrem eigenen Betrieb einen CO2-Fussabdruck, den sogenannten Corporate Carbon Footprint. Der Energieverbrauch wird erfasst und der CO2-Ausstoss erhoben. Um den Ausstoss genau beziffern zu können, arbeitet die Bank mit der Stiftung myclimate zusammen. In einem jährlichen Klimabericht werden jeweils die Treibhausgasemissionen des Vorjahres berechnet, wobei die Daten jeweils mit einer Verzögerung von einem Jahr analysiert werden (im Berichtsjahr 2022 wurden also die Zahlen für 2021 erhoben).
Die gesamten Emissionen der Hypothekarbank Lenzburg beliefen sich 2021 auf 815 Tonnen CO2 (siehe Grafik Treibhausgasemissionen und Infobox Emissionsfaktoren). Die Emissionszunahme gegenüber dem Jahr 2020 von rund 11 Prozent ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der private Pendelverkehr der Bankmitarbeitenden nach dem Ende des Corona-Lockdowns 2021 wieder deutlich angestiegen ist.
Es ist das Ziel der Bank, ihren Corporate Carbon Footprint weiter zu reduzieren. Das Unternehmen trifft laufend Massnahmen, um den effektiven Ausstoss von Kohlendioxid zu reduzieren und die Umweltbelastung möglichst tief zu halten. Für die verbleibende Restmenge des CO2-Ausstosses werden in gleicher Höhe des Ausstosses internationale Klimaprojekte unterstützt.
Effizientere Anlagen und Gebäudesanierungen
2022 wurde eine Energie-Analyse für das Hauptsitzgebäude bei der RMB AG in Lenzburg in Auftrag gegeben. Sie hat ergeben, dass sich der Energiebedarf der Bank in den letzten 20 Jahren signifikant verringert hat. Während im Jahr 2000 pro Quadratmeter 294 kWh Fernwärme bezogen wurde, waren es im Jahr 2020 nur noch 102 kWh, was einem Minus von 65 Prozent entspricht. Beim Strom lag der Bezug im Jahr 2000 pro Quadratmeter bei 216 kWh und im Jahr 2020 bei 140 kWh, womit die Reduktion des Stromverbrauchs in diesen Jahren 35 Prozent beträgt.
Diese deutliche Reduktion in den letzten Jahren wurde ermöglicht durch die stetige Renovation der Anlagen. Ersetzt durch neue, effizientere Anlagen wurden Ende 2022 auch der Warenlift sowie der Personenlift im Mitarbeitertreppenhaus, was zu geringerem Energieverbrauch führt.
Im Berichtsjahr abgeschlossen wurde zudem die Flachdachsanierung und eine Gebäudeisolierung des dritten Obergeschosses des Hauptsitzes der Hypothekarbank Lenzburg sowie der Terrassen-Wohnung, welche sich im obersten Geschoss des Gebäudes befindet.
Strommangellage und ökologischer Strom
Im Rahmen der Vorbereitungen für eine Strommangellage wurden zahlreiche Einzelmassnahmen zur Reduktion des Stromverbrauchs umgesetzt. So wurde der Brunnen im Hauptsitz ausser Betrieb genommen, in allen Standorten die Aussenbeleuchtung reduziert, Mitarbeitende wurden angehalten, die Treppe anstelle des Lifts zu benutzen, die Lüftung wurde optimiert, die Temperatur für die Warmwasseraufbereitung um fünf Grad reduziert, die Nachlaufzeit für Beleuchtung begrenzt und weitere betriebliche Massnahmen umgesetzt. Wo immer möglich, werden diese Anpassungen auch nach einer potenziellen Strommangellage beibehalten.
Unabhängig einer drohenden Strommangellage hat die Bank bereits verschiedene betriebliche Massnahmen umgesetzt, um die Umweltbelastung zu senken. So wird der Strom zum Betrieb des Hauptsitzes zu einem grossen Teil vom Wasserkraftwerk Sigismühle in Seon und damit aus einer regionalen, ökologischen Quelle bezogen. Der übrige Strom der Bank wird als ökologische Variante bei den verschiedenen Stromlieferanten der Region beschafft.
Wo immer möglich berücksichtigt die HBL regionale Lieferanten und fördert damit nicht nur die lokale Region wirtschaftlich nachhaltig, sondern verursacht damit nur kurze und effiziente Lieferwege im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit.
Ein Grossteil des alltäglichen Gebrauchsmaterial vom WC-Papier über Seife bis zum Kaffee wird bei Lyreco beschafft. Der gesamte Warenkorb wird regelmässig unter Umwelt-Aspekten geprüft und wo möglich werden nachhaltige Produkte bezogen. Lyreco weist für den gesamten Warenkorb der Bank einen Green-Basket-Anteil von über 92 Prozent aus (durchschnittliche Lyreco-Kunden beziehen nur 53 Prozent nachhaltige Produkte).
Massnahmen im Büroalltag
Wo immer möglich wird auf den Druck von Dokumenten verzichtet. Im Büroalltag stehen daher nur eine reduzierte Anzahl von Gemeinschaftsdruckern zur Verfügung. Wo dennoch Dokumente gedruckt werden müssen, wird grossteils dünnes 60-Gramm-Papier verwendet, so zum Beispiel auch bei den Schalterbelegen. PET, Papier, Metall, Glas und weitere Wertstoffe werden gesammelt und in den Recycling-Kreislauf eingespeist. Mitarbeitende sind angehalten, Hahnenwasser zu benutzen, anstelle von Mineralwasserflaschen.
Zur Förderung der Nutzung des ökologisch nachhaltigen öffentlichen Verkehrs stellt die Hypothekarbank Lenzburg den Mitarbeitenden ein jährliches Kontingent an vergünstigten REKA-Checks zur Verfügung, mit welchen ÖV-Abonnemente gekauft werden können. Mitarbeitende, die in der Nähe ihres Arbeitsplatzes bei der Bank wohnen, haben kurze Arbeitswege und verbrauchen dabei weniger Energie im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit. Darüber hinaus reduziert die Ermöglichung von Homeoffice bei Mitarbeitenden Verkehrsemissionen. Länger dauernde Geschäftsreisen sind beim lokalen Geschäftsmodell der Hypothekarbank Lenzburg nicht erforderlich.
Am Hauptsitz in Lenzburg stehen der Kundschaft und den Mitarbeitenden drei Parkplätze mit Aufladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Für Geschäftsfahrten steht den Mitarbeitenden in Lenzburg in der Nähe des Hauptsitzes und beim Bahnhof Lenzburg je ein Elektroauto von Swiss E-Car für die Nutzung zur Verfügung.
Die CO2-Bilanz der Hypothekarbank Lenzburg
Im Jahr 2022 hat die Stiftung myclimate ein Update ihrer Berechnungsmethodik vorgenommen. Damit der Vergleich zum Vorjahr gegeben ist, wurden die Vorjahresbilanzen ebenfalls mit den neuen Faktoren berechnet.
Daraus ergibt sich bei der Hypothekarbank Lenzburg für das Jahr 2020 neu eine Emission von 737 Tonnen CO2 und anderer Treibhausgase und für das Jahr 2021 ein Ausstoss von 815 Tonnen. Dies entspricht einer Zunahme um 78 Tonnen oder 11 Prozent. Der Anstieg im Vorjahresvergleich ist vor allem auf die Pendelemissionen zurückzuführen, die 2021 nach der Aufhebung des Corona-Lockdowns angestiegen sind.
Dimension IV: Der Gesellschaft verpflichtet
Die Bank ist überzeugt, dass eine gesunde Gesellschaft darauf angewiesen ist, dass sich Menschen ehrenamtlich engagieren und dass viele Vereine und Institutionen ohne finanzielle Unterstützung nicht überleben könnten. Die Hypothekarbank Lenzburg ist Teil der Gesellschaft und engagiert sich – nicht nur im traditionellen Einzugsgebiet – als Bank und über die Engagements ihrer Mitarbeitenden für das Gemeinwohl.
Über 300 Vereine und Institutionen in der Region profitieren von Sponsoring und Spenden in der Höhe von jährlich insgesamt rund 500 000 Franken. Damit ermöglicht die Hypothekarbank Lenzburg in ihrem traditionellen Einzugsgebiet im Kanton Aargau zahlreiche sportliche und kulturelle Angebote für die breite Bevölkerung.
Einige wenige seien nachfolgend beispielhaft genannt: FC Lenzburg, Seetal Tourismus, Gemeindeveband Lenzburg Seetal, Lenzburgerlauf, Burghaldenmuseum, Aargauer Literaturhaus, Freilichttheater Staufberg, Künstlerhaus Boswil, Tennisclub Wohlen, Eishockey-Club Reinach, STV Rupperswil, Kulturverein Niederlenz, Jugendchor Seetal, TSV Rohrdorf, FC Mellingen, Männerchor Mellingen, BTV Aarau, Volley Seetal, Vittoria Fischer Cup Seon, Gospelchor Hunzenschwil, Rocknacht Tennwil, Operette Möriken oder das Traktorentreffen Möriken.
Das soziale Engagement der Bank ist – wie die Kundenbasis – breit abgestützt. Die «Hypi» engagiert sich dort, wo die Kundinnen und Kunden leben und arbeiten. In diesem Zusammenhang ist auch ein Sponsoring zu erwähnen, welches regionale, soziale und ökologische Aspekte vereint: In Zusammenarbeit mit der SWL Energie AG und dem Versicherer Mobiliar unterstützt die Bank drei Elektroautos in Lenzburg. Die E-Autos können unter www.swissecar.ch praktisch online gebucht werden.
Als regionale und verlässliche Steuerzahlerin profitiert die Öffentlichkeit vom Erfolg der Hypothekarbank Lenzburg. Die Bank ist ein im Kanton Aargau stark verankertes Finanzinstitut und beweist sich als kompetente Wirtschaftspartnerin. Die Zusammenarbeit mit den Gewerbevereinen und die Teilnahme an Gewerbeausstellungen haben bei der Bank langjährige Tradition.
Für ein gesundes Wirtschaftsleben
Gerade auch in den Gewerbevereinen sind verschiedene Mitarbeitende der Hypothekarbank Lenzburg aktiv und leisten in dieser Funktion einen Beitrag für ein gesundes Wirtschaftsleben in der Region Lenzburg und Umgebung. Exponenten der Bank sind auch in wichtigen Funktionen von bedeutenden Organisationen in der Region vertreten. So wird das Amt des Quästors (Kassierer) der Stiftung Schloss Lenzburg traditionellerweise mit der Person der oder des Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Hypothekarbank Lenzburg besetzt.
Aktuell nimmt diese Funktion Marianne Wildi wahr. Sie engagiert sich zudem auch als Präsidentin der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK) und macht sich damit stark für den Wirtschaftsstandort des Kantons Aargau.
(Dieser Text wurde im Geschäftsbericht 2022 der Hypothekarbank Lenzburg erstmals publiziert.)