Hypothekarbank Lenzburg wird mit dem Banking Innovation Award 2024 ausgezeichnet

«Um erfolgreich Open-Banking-Projekte realisieren zu können, braucht es die Mentalität von Start-up-Unternehmen.» Was Manu Spillmann, Direktorin der Hypothekarbank Lenzburg, auf dem Panel des Banking Innovation Day 2024 sagte, hätte auch von Marianne Wildi stammen können. Wildi war als CEO der Hypothekarbank Lenzburg in den vergangenen Jahren die treibende Kraft bei der Einführung und Umsetzung der Open-Banking-Strategie bei der Hypothekarbank Lenzburg, wofür die Bank gestern vom Telekomunternehmen Swisscom und dem Start-up-Netzwerk Kickstart Innovation mit dem Banking Innovation Award 2024 ausgezeichnet wurde.

Open-Banking ist aber nicht nur ein Mindset. Open-Banking ist auch eine echt technologische Angelegenheit. Die Voraussetzung für ihre Open-Banking-Strategie hat die Hypothekarbank Lenzburg mit der Öffnung ihres Kernbankensystems Finstar im Jahr 2017 geschaffen. Die Bank integrierte im Finstar-System sogenannte Open Application Programming Interfaces, kurz Open API, und kreierte so eine öffentlich verfügbare Schnittstellenarchitektur. Dies ermöglicht es Fintech-Unternehmen bei der Bank anzudocken und Banking-Services zu beziehen, die die Fintech-Firmen neu verpackt in digitaler Form ihrer Kundschaft anbieten können.

Die Integration von Open API bei Finstar war der Startschuss für eine Veränderung des Geschäftsmodells bei der Hypothekarbank Lenzburg. Die Gesamtbankstrategie der Hypothekarbank Lenzburg sollte künftig nicht nur durch die Aktivtäten im angestammten Zinsdifferenzgeschäft mit der Marke Hypothekarbank Lenzburg, dem Anlagegeschäft mit der Marke HBL Asset Management, der Softwaregeschäft mit der Marke Finstar geprägt werden, sondern neu auch vom Open-Banking-Geschäft, das seit vergangenem Jahr unter der Marke HBL Solutions betrieben und von Manu Spillmann geleitet wird (mehr dazu hier).

Die Öffnung von Finstar war aber auch der Startschuss für eine Entwicklung, die auch ausserhalb der Hypothekarbank Lenzburg ihre Wirkung entfalten sollte und die Bankenlandschaft Schweiz an sich zu verändern begann. «Die Hypothekarbank Lenzburg und Finstar haben eine Infrastruktur geschaffen, die zuverlässige Prozesse und regulatorische Compliance garantiert, was zuletzt andere Unternehmen dazu befähigt, Finanzdienstleistungen deren Endkunden anzubieten», sagte gestern Tim Meyer, Assistenzprofessor der Universität St.Gallen am Center for Financial Services Innovation, in seiner Laudation anlässlich der Preisverleihung in Zürich.

«Verschiedene Kollaborationen mit Firmen wie Neon, Kaspar& oder Zinsli zeigen, dass die Hypothekarbank Lenzburg bei der Gestaltung der Schweizer Bankenlandschaft eine aktive Rolle gespielt hat», so die Würdigung von Meyer. Zudem zeige die Kooperation mit dem Detailhändler Coop für Coop Finance+, dass es die Hypothekarbank Lenzburg geschafft habe, die Grenzen des traditionellen Bankgeschäfts zu verschieben und das Embedded-Finance-System der Zukunft aktiv mitzugestalten.

Der Banking Innovation Day 2024 wurde von Swisscom Banking und Swisscom Ventures veranstaltet. Den Award hat Swisscom zusammen mit dem Start-up-Netzwerk Kickstart Innovation vergeben.