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Medienmitteilung

Semesterbericht 2010

Die Geld- und Kapitalmarktzinsen verharren in der Schweiz auf einem historisch tiefen Niveau. Die SNB befindet sich auf einer Gratwanderung. Auf der einen Seite bekämpft sie mit offenen Geldhahnen die Frankenstärke und fördert die wirtschaftliche Erholung, anderseits warnt sie vor einer Immobilienblase und der Gefahr einer anziehenden Teuerung, was eine restriktive Geldpolitik erfordern würde. Die Marktteilnehmer müssen auf alles gefasst sein, auch auf einen allfälligen Zinsanstieg.

8. Juli 2010

Die Lage auf den Finanzmärkten hat sich, nach zeitweiliger Erholung, trotz weltweit eher positiver Konjunkturdaten, wieder verschlechtert. Die Aktienkurse gaben nach, und an den wichtigsten Devisenmärkten erhöhte sich die Instabilität. Ursache der Unsicherheit sind hauptsächlich die Zweifel der Investoren an der Fähigkeit einiger Staaten, ihre Schulden zu bedienen.


In diesem anspruchsvollen Umfeld erzielte die Hypothekarbank Lenzburg AG ein recht stabiles Resultat. Im nach wie vor überliquiden Markt konnten die Ausleihungen an Kunden um CHF 71.4 Mio. oder 2.2 % gesteigert werden. Unter unverändert starkem Konkurrenzdruck stiegen die Hypothekardarlehen um CHF 38.3 Mio. an. Die Forderungen gegenüber Kunden, mehrheitlich in Form von Konsortialdarlehen an KMU, verzeichneten gar ein Wachstum von 14.3 % (+ CHF 33.1 Mio.). Die Anlagen liquider Mittel bei anderen Banken reduzierten sich im ersten Semester 2010 um CHF 93.2 Mio. Hintergrund dieser Absenkung ist die vorläufige Rückzahlung fälliger Pfandbriefdarlehen von CHF 43 Mio. Die Investitionen in Finanzanlagen verharrten in den vergangenen sechs Monaten fast unverändert auf dem Niveau von CHF 316.6 Mio.


Die Kundengelder verzeichneten im ersten Semester 2010 einen Anstieg um CHF 22.2 Mio. oder um 0.7 %. Weiterhin attraktiv zeigte sich das Segment Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform mit einem Wachstum von 4.2 % (CHF 83.8 Mio.). Aufgrund des tiefen Zinsniveaus bildeten sich die Kassenobligationen durch Umlagerungen um CHF 42.0 Mio. (- 8.4 % ) zurück. Auch Festgeldanlagen waren aus Konditionsgründen unattraktiv.


In der Erfolgsrechnung verminderten sich die Erträge des operativen Geschäftes aus Zinsen, Dienstleistungen, Handel und Übrigem im ersten Semester 2010 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um CHF 1.2 Mio. oder um – 3.5 % auf CHF 34.7 Mio. (Vorjahr CHF 35.9 Mio.). Das tiefe Zinsniveau in Verbund mit dem harten Konkurrenzkampf drückte auf die Margen und wirkte sich negativ auf den Zinserfolg aus. Dieser erzielte in der Folge einen Rückgang um 5.6 % auf CHF 28.6 Mio.


Die Aktienmärkte verzeichneten im zweiten Quartal 2010 Werteinbussen, die bis Ende Semester anhielten. Belastend wirkten vor allem die Staatsschulden und Budgetdefizite mehrerer europäischer Länder in der Eurozone. Die Verunsicherung ist nicht ausgestanden. Trotzdem konnte sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von CHF 4.0 Mio. (Vorjahr CHF 3.9 Mio.) im Vorjahresvergleich leicht verbessern.


Langfristig denkende Anlagekunden sicherten sich mit den sehr attraktiven Preisen für gute Schweizer Aktien weit über dem Obligationenmarkt liegende Renditen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft von CHF 0.9 Mio. liegt deutlich über dem Vorjahr jedoch aufgrund der Marktturbulenzen hinter unseren Erwartungen.


Der Geschäftsaufwand stieg um CHF 0.4 Mio. oder 2.5 % auf CHF 16.5 Mio.


Der Wertberichtigungsbedarf für unsere Kreditierungen konnte erneut auf «Null» gehalten werden. Mit CHF 1.25 Mio. weisen wir einen ausserordentlichen Ertrag aus nicht mehr benötigten Rückstellungen aus. Unverändert belassen wir die Zuweisung für allgemeine Bankrisiken.


Trotz Sorgen mit der leidigen Tiefzinsphase und den Marktturbulenzen erwirtschafteten wir einen Periodenerfolg von CHF 11.8 Mio. (Vorjahr CHF 12.3 Mio.), der CHF 0.5 Mio. geringer ausfällt als im Vorjahr. Im Ausblick erwarten wir jedoch aus heutiger Beurteilung ein Geschäftsergebnis im Rahmen des Vorjahres. Der Aktienkurs der Hypothekarbank Lenzburg AG bewegte sich in den letzten sechs Monaten zwischen CHF 4’360 und CHF 4’700. Gegenüber dem Jahresendkurs 2009 von CHF 4’400 schloss unsere Aktie Ende Juni mit CHF 4’555.

Fakten zur Hypothekarbank Lenzburg AG:

  • Seit 1868 im Herzen des Kantons Aargau
  • Selbstständige, börsenkotierte Aktiengesellschaft
  • Mitarbeitende (Vollzeitstellen) 196, Lernende 14
  • Bilanzsumme (Stand 30.06.2010) CHF 3'883 Mio.
  • Jahresgewinn 2009: CHF 22.4 Mio.
  • Aktienkapital: CHF 21.6 Mio., eingeteilt in 72'000 Aktien zu CHF 300.- Nennwert, gehandelt an der Schweizer
    Börse (SIX) unter HBLN
  • Gewinnverwendung 2009: Dividendenausschüttung CHF 110.- pro Aktie

Weitere Informationen:

Marianne Wildi

Vorsitzende der Geschäftsleitung
Hypothekarbank Lenzburg AG

Bahnhofstrasse 2

5600 Lenzburg


Telefon: +41 62 885 14 49

Telefax: +41 62 885 15 95

E-Mail: marianne.wildi@hbl.ch

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