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Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Hypothekarbank Lenzburg erzielt erfreuliches Ergebnis im Geschäftsjahr 2024

In einem anspruchsvollen Umfeld konnten die Erträge in allen Geschäftsbereichen gesteigert werden. Die Kooperationen mit Fintech- und Finstar-Partnern wachsen überdurchschnittlich. Mit einer neuen Beteiligungsstrategie wird die Basis für weiteres Wachstum gelegt.

17. Januar 2025

Die Hypothekarbank Lenzburg hat im Geschäftsjahr 2024 sowohl im Zins- und Anlagegeschäft wie auch im übrigen ordentlichen Erfolg mit Banking-as-a-Service- und Finstar-Dienstleistungen die Erträge gesteigert. Gleichzeitig sind im vergangenen Jahr aber auch die Aufwände in allen diesen Geschäftsbereichen gestiegen. Im Rahmen der laufenden Neuausrichtung der Bank haben zudem die Personal- und Sachkosten strategiekonform zugenommen. Der Gewinn ist deshalb im Geschäftsjahr 2024 im Vergleich zum überdurchschnittlichen Vorjahr um 3,3 Prozent auf 20,5 Millionen Franken zurückgegangen.

Diversifikation zeigt ertragsseitig Erfolge

«Die positive Entwicklung der Ertragsstruktur zeigt die operative Stärke der Gesamtbank mit ihren Ertragspfeilern im Zins-, Anlage- und Banking-as-a-Service-Geschäft. Dieser Erfolg ist auf die Diversifikationsstrategie zurückzuführen, die unter Marianne Wildi eingeleitet worden ist und die für die Weiterentwicklung des Unternehmens nach wie vor als Basis dient. Auf der Ertragsseite zeigen sich erste Erfolge dieser Neuausrichtung. Jetzt müssen wir noch effizienter werden, damit die Bank die strategischen Vorteile noch besser in operative Erfolge ummünzen und weiterwachsen kann», sagt CEO Silvan Hilfiker anlässlich seiner ersten Präsentation eines Jahresabschlusses. Er hat im Juni 2024 den CEO-Posten als Nachfolger von Marianne Wildi übernommen.

Das Zinsgeschäft ist mit einem Netto-Erfolg in der Höhe von 81,6 Millionen Franken nach wie vor der wichtigste Geschäftsbereich der Bank. Die neuen Geschäfte im Banking-as-a-Service- und Finstar-Bereich haben mit einem Ertrag von 16,3 Millionen Franken erstmals ein höheres Brutto-Ergebnis als das Anlagegeschäft mit einem Kommissionertrag von 13,3 Millionen Franken erzielt. Netto, das heisst abzüglich der Aufwände, bleibt das Anlagegeschäft aber der zweitgrösste Ertragspfeiler der Bank.

Neue Geschäftsbereiche wachsen überdurchschnittlich

Das Wachstum des anderen ordentlichen Ertrags, der das Finstar- und Banking-as-a-Service-Geschäft umfasst, fällt mit einer Zunahme um 68 Prozent auf 16,3 Millionen Franken überdurchschnittlich aus. Dabei wirkt sich die erfreuliche Geschäftsentwicklung von verschiedenen Fintech-Partnerunternehmen und Finstar-Banken positiv aus.

«Diese Entwicklung ist für uns ein klares Zeichen, dass wir die Kooperationsstrategie weiter umsetzen wollen und in diesen Bereich investieren müssen», sagt Gerhard Hanhart, Präsident des Verwaltungsrats der Bank. Nach Abzug der Aufwände resultiert ein übriger ordentlicher Erfolg in der Höhe von 12,0 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 49,0 Prozent entspricht.

Leitzinssenkungen beeinflussen Zinsgeschäft

Im Zinsgeschäft wurde der grösste Teil der Erträge mit Zinseinnahmen auf Hypothekaranlagen erzielt. Diese Zunahme zeigt die Stärke der Vertriebsabteilung der Bank, der es im vergangenen Geschäftsjahr gelungen ist, die Ertragsbasis im Zinsgeschäft durch Neugeschäfte deutlich auszuweiten.

Ein anderer wichtiger Ertragsbeitrag im Zinsgeschäft lieferte die Verzinsung der Sichteinlagen bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Im Vergleich zum Vorjahr sind diese Einnahmen aufgrund der Leitzinssenkung zwar gesunken, sie lieferten aber immer noch einen positiven Erfolgsbeitrag. Auch der Zinsaufwand ist stark angestiegen. Dies, weil die Bank ihren Kundinnen und Kunden im Vergleich zum Vorjahr höhere Zinsen auf Sparguthaben und Vorsorgekonten gezahlt hat.

Kundengeldzuflüsse verzeichnen starken Zufluss

Wie schon im Vorjahr haben sich die Kundengeldzuflüsse mit einer Zunahme von 235 Millionen Franken auf 5,5 Milliarden Franken erfreulich entwickelt. Neben den positiven Effekten aufgrund der Kooperationsstrategie der Bank ist das Wachstum auf Zuflüsse bei der Hypothekarbank Lenzburg selbst zurückzuführen, die mit gezielten Vertriebsaktivitäten wie etwa dem Sparkonto Extra erzielt werden konnten.

Auch der erfreuliche Geldzufluss bei den Kassenobligationen hat zur Stärkung der Kundeneinlagen beigetragen. Dank diesen Zuflüssen ist die Bilanzsumme der Hypothekarbank Lenzburg im Geschäftsjahr 2024 erstmals über 7 Milliarden Franken angestiegen. «Die Zuflüsse sind ein Zeichen des Vertrauens in die starke Marke der Hypothekarbank Lenzburg. Die Hypi ist ein echter Love-Brand und verfügt über ein starkes Image auch ausserhalb der Region Lenzburg», sagt Hilfiker.

Verwaltete Vermögen nehmen stark zu

Im Anlagegeschäft, das im Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbucht wird, konnten die Erträge mit einem Plus von 26,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich gesteigert werden. Die verwalteten Vermögen konnten im Vergleich zum Vorjahr um 30,3 Prozent auf 3,0 Milliarden Franken erhöht werden. Der Bereich profitierte von einer positiven Marktentwicklung, der starken Vertriebsleistung und der guten Performance der verschiedenen Anlagelösungen der Hypothekarbank Lenzburg.

Zudem lieferte die Kooperationsstrategie mit externen digitalen Vermögensverwaltern wie Everon, Findependent, Finpact, Kaspar& oder Neon (mit «Neon Invest») einen erfreulichen Beitrag. Zu diesem Ökosystem neu dazugestossen ist im Dezember 2024 das Zürcher Fintech-Unternehmen Arvy. Bei den externen Vermögensverwaltern ist derzeit viel Schwung drin, und es befinden sich weitere spannende Projekte in der Pipeline der Bank.

Die Dynamik in diesem Geschäftsbereich hatte allerdings auch einen starken Anstieg der Ertragsbeteiligung für die Kooperationspartner zur Folge. Dies spiegelt sich in der Zunahme des Kommissionsaufwands. Auch der Geschäftsaufwand insgesamt ist mit einer Zunahme von 10,6 Prozent auf 75,5 Millionen Franken im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Es sind Investitionen in die strategische Neuausrichtung, die weitergeführt wird.

Beteiligungen eröffnen Wachstumsperspektiven

Im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung und der Stärkung des Geschäfts im Bereich Banking-as-a-Service (BaaS) ist zudem einerseits die laufende Übernahme der Swiss Bankers Prepaid Services AG von Bedeutung. Diese steht kurz vor dem Abschluss (mehr zu Swiss Bankers in der Mitteilung vom 5. August 2024). Andererseits steht auch die 2024 erfolgte Beteiligung an der deutschen Sutor Bank GmbH mit Sitz in Hamburg im Zeichen des BaaS-Geschäfts.

Die Hypothekarbank Lenzburg hat im vergangenen Oktober 9,9 Prozent der Sutor Bank erworben, wie die beiden Banken heute bekanntgegeben haben (Mitteilung der Sutor Bank). Wie die Hypothekarbank Lenzburg bietet auch die Sutor Bank Banking-as-a-Service-Dienstleistungen an. Die beiden Banken haben vereinbart, neue BaaS-Produkte auf einer gemeinsamen Plattform zu entwickeln. Zum Einsatz kommt dabei die Open-Banking-Plattform Finstar, die von der Hypothekarbank Lenzburg entwickelt und vertrieben wird. Strategisch ist auch geplant, dass Kooperationspartner der Hypothekarbank Lenzburg aus der Schweiz ohne technischen Plattformwechsel in Deutschland aktiv werden können.

«Mit der Sutor-Beteiligung und der geplanten Swiss-Bankers-Übernahme schaffen wir die Basis für weiteres Wachstum – in der Schweiz und in der Europäischen Union», sagt Hypothekarbank-Lenzburg-Präsident Hanhart. «Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Wachstumskurs künftig mit Unterstützung der Hypi fortführen können. Unsere Geschäftsmodelle passen sehr gut zusammen und wir sehen vielfältige strategische Synergien», sagt Robert Freitag, der zusammen mit Thomas Meier die Geschäftsleitung der Sutor Bank GmbH innehat.

Kapitalbasis präsentiert sich solide

Die Kapitalbasis der Hypothekarbank Lenzburg wurde im vergangenen Jahr weiter gestärkt. Einerseits über Rückstellungen in der Höhe von 5 Millionen Franken, andererseits über die Zuweisung an die Gewinnreserven in der Höhe von 12 Millionen Franken. Die Eigenkapital-Quote beträgt rund 17 Prozent (gesetzlich gefordert 12,4 Prozent). Die Liquiditätsquote (LCR) belief sich im Jahresdurchschnitt 2024 auf über 200 Prozent (gesetzlich gefordert 100 Prozent). Damit verfügt die Bank insgesamt über eine solide Finanzierungsbasis.

Bank erhält Auszeichnung

Im vergangenen Jahr wurde die Bank mit dem «Banking Innovation Award 2024» von Swisscom und Kickstart Innovation für ihre aktive Rolle bei der Gestaltung der Schweizer Bankenlandschaft ausgezeichnet (mehr dazu hier). Als Innovationstreiberin positionierte sich die Bank 2024 bei der Einführung des neuen Bezahlstandards Instant Payment, den die Hypi seit letztem August kostenlos anbietet.

Mit Cembra konnte ein grosser Neukunde für die Open-Banking-Plattform Finstar gewonnen werden. Und die Debit Mastercard wurde für alle Kundinnen und Kunden der Hypothekarbank Lenzburg eingeführt; sie unterstützt Apple Pay, Samsung Pay, Google Pay und andere mobile Zahlarten.

Abschluss verschiedener Projekte im Fokus

Im Geschäftsjahr 2025 erwartet die Bank ein anspruchsvolles Umfeld im Zinsgeschäft. Im Anlagegeschäft können angesichts der politischen Risikolage auf globaler Ebene vorübergehende Turbulenzen auf den Finanzmärkten nicht ausgeschlossen werden. Insgesamt aber geht die Bank von einer weiteren Stärkung des Kommissionsgeschäfts aus – auch aufgrund des Kooperationsgeschäfts mit digitalen Vermögensverwaltern.

Operativ stellt der Abschluss der Übernahme von Swiss Bankers sowie die Finalisierung und Umsetzung der gemeinsamen Geschäftsstrategie eine Priorität dar. Eine andere Priorität gilt 2025 dem Abschluss weiterer Banking-as-a-Service-Projekte in der Schweiz.

Verwaltungsrat beantragt eine genehmigte Kapitalerhöhung

Bei der anstehenden Generalversammlung vom 15. März 2025 schlägt der Verwaltungsrat dem Aktionariat eine genehmigte Kapitalerhöhung vor. Der Verwaltungsrat der Bank soll ermächtigt werden, das Kapital im Rahmen eines sogenannten Kapitalbandes in den nächsten fünf Jahren bei Bedarf zu erhöhen. Dazu wird eine Statutenänderung benötigt, über die an der Versammlung abgestimmt werden soll.

«Dieser Schritt erfolgt hinsichtlich der laufenden Transformation der Bank, derzufolge neue Geschäftsfelder wie Embedded Finance und Banking-as-a-Service stärker gewichtet werden sollen mit dem Ziel, die Ertragsbasis weiter zu diversifizieren und das Wachstum der Bank anzukurbeln», sagt Präsident Gerhard Hanhart.

Marianne Wildi soll neue Präsidentin werden

Ebenfalls an der kommenden Generalversammlung wird die ehemalige Hypi-CEO und aktuelle Verwaltungsrätin Marianne Wildi den Aktionärinnen und Aktionären als Verwaltungsratspräsidentin zur Wahl vorgeschlagen. Gerhard Hanhart wird sich nicht für eine Wiederwahl in den Verwaltungsrat zur Verfügung stellen. Er war seit 1997 Mitglied im Verwaltungsrat der Bank, seit 2015 Präsident des Verwaltungsrates.

«Ich bedanke mich bei Geri ganz herzlich für seine wichtige und wertvolle Arbeit bei der Hypi. Er hat die Neuausrichtung der Bank im Open-Banking-Geschäft wesentlich mitgeprägt, dabei die nötige visionäre Weitsicht walten lassen und so die richtigen strategischen Entscheide ermöglicht», sagt Vizepräsident Thomas Wietlisbach.

Susanne Ziegler stellt sich infolge beruflicher Neuorientierung nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Die Bank bedankt sich herzlich für ihr Engagement. Neu zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen wird Felix Muff. Der Kandidat wird mit der Einladung zur Generalversammlung näher vorgestellt.

Als Gewinnbeteiligung für die Aktionärinnen und Aktionäre soll, wie im vergangenen Jahr, eine Dividende in der Höhe von 120 Franken pro Aktie beantragt werden.

Weitere Informationen:

Medienstelle
Hypothekarbank Lenzburg AG
Bahnhofstrasse 2
5600 Lenzburg

E-Mail: medien@hbl.ch
Telefon: +41 62 885 14 74

Über die Hypothekarbank Lenzburg AG:

Die Hypothekarbank Lenzburg ist eine börsenkotierte Schweizer Universalbank, die 1868 als Hypothekar- und Leihkasse Lenzburg gegründet wurde. Sie beschäftigte Ende Dezember 2024 teilzeitbereinigt 394 Mitarbeitende mit einem Frauenanteil von 45 Prozent. Die Bank ist zum einen aktiv im Retail-Banking, Hypothekargeschäft, Private-Banking, KMU-Geschäft und Krypto-Banking. Zum anderen stellt sie im Banking-as-a-Service-Geschäft Bank-Services auch Drittanbietern von Finanzdienstleistungen und anderen Unternehmen zur Verfügung, wobei der Vertrieb unter der Marke HBL Solutions erfolgt. Die Marke HBL Asset Management wiederum steht für professionelle Vermögensverwaltung, die die Hypothekarbank Lenzburg ebenfalls anbietet. Weiter entwickelt die Bank seit 2000 die Bankensoftware Finstar, die über eine offene Schnittstellenarchitektur verfügt und auch von Drittbanken und anderen Unternehmen genutzt wird. Unter der Marke Hypothekarbank Lenzburg betreibt die Bank im Kanton Aargau 13 Geschäftsstellen sowie zwei Beratungsoffices. Wegen ihrer technologischen Innovationskraft hat die Hypothekarbank Lenzburg in den letzten Jahren verschiedene Auszeichnungen erhalten.

Mehr unter: www.hbl.ch, www.finstar.ch, www.hblasset.ch und www.hblsolutions.ch

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